Moderation der Hausrunde im F1 am Mehringplatz

In der Friedrichstraße 1-3 in Kreuzberg befindet sich das „F1“ – ehemals INTIHAUS genannt. Dieses liegt im Zentrum des Sanierungsgebiets „Südliche Friedrichstadt“. In diesem Gebiet sind die soziokulturellen Angebote für Jüngere und Ältere verbesserungswürdig, die Schul- und Bildungsorte weisen teilweise hohe Defizite auf bzw. notwendige Baumaßnahmen verzögern sich aufgrund vielfältiger Rahmenbedingungen, ein überdurchschnittlich hoher Anteil der Bevölkerung ist von Transferleistungen abhängig und es bestehen funktionale und gestalterische Mängel im öffentlichen Raum.

Vor dem Hintergrund der lokalen Situation kommt dem Intihaus eine hohe Bedeutung zu. Es ist zugleich Beratungs-, Freizeit- und Bildungsort. In den Räumlichkeiten arbeiten seit vielen Jahren verschiedene soziokulturelle Träger:innen, um dem Mehringplatz und der nachbarschaftlichen Umgebung ein vielfältiges und offenes Projektforum zu bieten. Die Vielzahl von Träger:innen, Angeboten und Anlaufpunkten spiegelt in positiver Art und Weise die Nachfragen und Bedarfe der Bewohnenden wider, führt aber auch zu Herausforderungen in der Abstimmung und Kommunikation. Die Positionen und Meinungen der Akteur:innen können sehr unterschiedlich sein und Konflikte hervorrufen. Ferner ist die Sanierung des gesamten Gebäudes von hoher Dringlichkeit.

Das Büro raumscript agiert im Auftrag des Amts für Soziales des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin in einer moderativen Rolle, um das Miteinander der Akteur:innen im Intihaus zu fördern und mittelfristig gemeinsame Regeln für die gemeinschaftliche Nutzung der Räume und Freiflächen im und um das Gebäude zu erarbeiten. Diesen Prozess gestaltet raumscript in mehreren Haus- und Strategierunden, um mit neutralem und fachlich geleitetem Außenblick aktuelle wie künftige Inhalte und Themen abzustimmen und gemeinsam getragene Entscheidungen festzuhalten. Die neutrale Moderation unterstützt die Vielfalt von Positionen und deren Darstellung, dient aber auch der Konklusion und der Förderung von Entscheidungsfindungen sowie einer ausgewogenen Priorisierung und konsensualen Abwägung in Anbetracht der finanziellen und organisatorischen Ressourcen.