Integriertes Handlungskonzept für den Handlungsraum 8 Kreuzberg-Nord
Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, vertreten durch die Abteilung für Arbeit, Bürgerdienste, Gesundheit und Soziales plant die Erstellung eines integrierten Handlungskonzepts für den Handlungsraum 8 Kreuzberg-Nord der „Ressortübergreifenden Gemeinschaftsinitiative zur Stärkung sozial benachteiligter Quartiere“, kurz GI. Die Intention in der Erarbeitung der GI ist eine ressortübergreifende Gebietsbetrachtung über die Grenzen der Berliner Landes- und Bezirksverwaltungen. Es geht in dieser Initiative darum, einer weiteren sozialräumlichen Spaltung Berlins entgegenzuwirken.
Verschiedene Gebiete im Handlungsraum 8 rund um Mehring- und Wassertorplatz sind u.a. als Sanierungsgebiet und QM-Förderkulisse, teilweise im BENN-Programm, gewidmet. Überwiegend mehrgeschossige Wohnbauten der sechziger und siebziger Jahre prägen das Gebiet rund um den Mehringplatz. Auch Richtung Wassertorplatz, nah am pulsierenden Zentrum der Oranienstraße, überwiegt der soziale Wohnungsbau der 1960er bis 1980er Jahre. Zur wohnungsnahen Erholung dient hier das Grün entlang des ehemaligen Luisenstädtischen Kanals und am Landwehrkanal. Im Handlungsraum 8 finden sich architektonisch bedeutsame Bauten der IBA Berlin 1984/87 und rund um den ehemaligen Blumengroßmarkt neueste Modelle moderner Architektur und gemeinschaftlichen Wohnens sowie Bauens. Durch die Sanierung und die Begleitung der QM-Gebiete wurde bereits eine gute städtebauliche Entwicklung in den Gebieten eingeläutet, die Situation vieler Bewohnenden ist jedoch nach wie vor unbefriedigend: Es ist ein überdurchschnittlich großer Anteil der Bevölkerung von Transferleistungen abhängig, die Angebote für Jüngere und Ältere sollten verbessert bzw. ergänzt werden, die Schul- und Bildungsorte weisen teilweise Defizite auf bzw. notwendige Baumaßnahmen verzögern sich aufgrund vielfältiger Rahmenbedingungen.